Sophienheilstätte


Ende des 19. Jahrhunderts wurde auf dem heutigen Areal eine Waldschlafstätte für Tuberkulosekranke eröffnet, die zu Beginn mit Hängematten ausgestattet war. Später wurden Holzhütten errichtet. Die Patienten unterzogen sich selbst im Winter bei Minusgraden einer Frischluftkur ohne jegliche medikamentöse Behandlung. Schon bald wurde die Sophienheilstätte großzügig erweitert und mit leistungsstarken Röntgenapparaten und anderen modernen medizinischen Geräten ausgestattet. 1925 entwickelte sich die Heilstätte zu einer thoraxchirurgischen Klinik. Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Klinik bereits 200 Betten.


Während des zweiten Weltkriegs blieb die Sophienklinik von der Zerstörung verschont, allerdings versuchte die sowjetische Militäradministration 1954 die Klinik zu beschlagnahmen und in ein Seuchenlazarett für sowjetische Soldaten umzuwandeln. Zur selbigen Zeit wurde schon fleißig auf der Harth in Bad Berka am Zentralklinikum gewerkelt. Durch die zusätzliche Kapazität (570 neue Betten), aber auch durch die Eindämmung der Tuberkulose konnte sich die Klinik neuen Schwerpunkten widmen und wurde so 1966 als fünftes Herzzentrum der DDR anerkannt. In den 1970er Jahren entstanden Abteilungen für Urologie und Orthopädie. Doch dann kam die Wende...