Wasserschloss Windischleuba

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Windischleuba liegt nordöstlich der Stadt Altenburg an der Bundesstrasse 7 und westlich im Tal der Pleiße im Altenburger Lösshügelland, einem Ausläufer der Leipziger Tieflandbucht. Östlich im Ort Altmöbitz befindet sich eine Talsperre der Pleiße zur Wasserregulierung und Beregnung. Rund um Windischleuba befinden mehrere kleine Seen und Teiche die für Ornitologen und Hobbyvogelfreunde eine regelrechte Fundgrube sind.

Natürlich werden auch einige dieser Gewässer zum Baden genutzt aber dazu später mehr.

Um 925 wurde die Burg Windischleuba gegründet, welche als Grenzveste zum Schutz von Altenburg diente. Um 1244 waren Heinrich von Kohren und Hugo zu Stolberg die Besitzer der Burg. Später, kurz nach 1300, ging die Lehensherrschaft über Windischleuba von den Burggrafen von Meißen auf die Burggrafen von Leisnig über. Nach mehreren Besitzern blieb Windischleuba bis 1650 im Besitz derer von der Gabelentz. 1632 brannte im Dreißigjährigen Krieg Schloss Windischleuba nieder. Im Jahre 1677 erwarb Georg Ernst von Zehmen von der Fürstl. Rentenkammer das Rittergut Windischleuba mit seinem Schloss. Dort heiratete er 1678 auch Christiane Sophie von Thumbshirn, Tochter von Wolfgang Conrad von Thumbshirn der einer der Verhandlungsführer des Westfälischen Friedens und Herzögl. Sächs.-Altenburg. Kanzler war. 1705 wurde Georg Ernst von Zehmen Oberhofmarschall vom Fürstentum Altenburg und 1716 Amtshauptmann der Wachsenburg sowie 1719 von Gotha.[11] Seine Tochter Sophie Elisabeth von Zehmen erwarb das Rittergut 1739 von ihrem Bruder. Sie war seit 1703 mit dem Fürstl. Sächs. Oberstallmeister zu Altenburg Johann Georg von Lindenau verheiratet. 1880 kaufte es Börries Freiherr von Münchhausen (* 1845; † 1931), Gutsbesitzer im niedersächsischen Moringen, der 1873 Clementine von der Gabelentz aus dem benachbarten Schloss Poschwitz geheiratet hatte. Das Windischleubaer Schloss war verfallen und galt als kaum wiederherstellbar. Münchhausens bauten es bis 1886 aber wieder gänzlich auf, wobei sie die alten Formen rekonstruieren ließen. In diesem Zustand ist das Schloss bis heute erhalten. 1920 zogen sie sich nach Apelern zurück und übergaben das Schloss ihrem gleichnamigen Sohn, dem völkischen Balladendichter Börries von Münchhausen (* 1874; † 1945), der es mit seiner Familie bewohnte. Sein einziger Sohn Börries verunglückte 1934 mit 29 Jahren tödlich und die Ehefrau des Dichters starb im Januar 1945. Börries von Münchhausen, der in der vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels und Adolf Hitler 1944 zusammengestellten, 36 Seiten umfassenden Gottbegnadeten-Liste als Schriftsteller aufgeführt worden war, beging einen Monat vor dem Einmarsch der US-Truppen im März 1945 Suizid. 1945 wurde die Familie enteignet und das gotische Inventar teilweise nach Altenburg verbracht.

Das Schloß um 1840


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